Ein Kletterer stürzt und bricht sich den Arm. Auf der Skipiste stoßen zwei Snowboarder zusammen. Ein Tourengeher wird von einer Lawine erfasst. Immer wenn Menschen in unwegsamem Gelände oder im Gebirge verunglücken, wird die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes aktiv. Pro Jahr leistet die DRK-Bergwacht mit rund 10.000 Einsätzen Hilfe für verunglückte, vermisste und erkrankte Menschen.
Die insgesamt rund 11.500 ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwacht stellen den Rettungsdienst in Kletter- und Wandergebieten, im Mittelgebirge und den Deutschen Alpen sicher. Sie übernehmen die erste Notfallversorgung der Patienten und bringen die Verletzten sicher aus dem unwegsamen Gelände heraus.
Die Einsatzkräfte werden regelmäßig fortgebildet, Neumitglieder intensiv geschult. Bei besonders schwierigen Einsätzen können die lokalen Einsatzkräfte auf das bundesweite Netzwerk des Deutschen Roten Kreuzes und seiner Kooperationspartner der Luftrettung zurückgreifen.
Bei der Bergwacht dabei zu sein, ist eine äußerst spannende und herausfordernde Aufgabe. Die Voraussetzungen unterscheiden sich bei den jeweiligen Landesverbänden. Sie sollten aber gesund, sportlich und mindestens 16 Jahre alt sein.
In einer zweijährigen Ausbildung können Sie sich beim DRK zur Bergwachtfrau bzw. zum Bergwachtmann ausbilden lassen. Zur Ausbildung gehören der Winter- und Sommerrettungsdienst, also das Verhalten im Gebirge, Sicherungstechniken und Sanitätsausbildung ebenso wie Skifahren, Skilanglauf, Klettern und Erstversorgung im Schnee. Erfahrene Helferinnen und Helfer können außerdem weitere Ausbildungen in der Lawinenkunde und im Fahren von Motorschlitten machen.
Mit Sicherheit weiter und hoch hinaus: Die DRK-Bergwacht zeigt Ihnen, worauf Sie und Ihre Familie bei einer Wander- oder Klettertour achten sollten.
In den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern, deshalb sollte man sich nach dem so genannten „Zwiebelsystem“ kleiden, rät die DRK-Bergwacht: Wanderhosen, die man mit einem Zipper zur Shorts umwandeln kann und leichte Fleece-Pullis sind nützliche Begleiter. Eine Regenjacke gehört zur Standard-Ausrüstung für jede Wanderung.
Wanderer sollten immer eine aktuelle Karte dabei haben, um sich in unbekanntem Gelände besser orientieren zu können. Und die Wanderrouten sollten an der Leistung und Fitness des schwächsten Mitglieds der Gruppe ausgerichtet werden, rät die DRK-Bergwacht. Die Karten bekommt man bei der Touristeninformation oder im örtlichen Buchhandel.
Bei Wanderungen sollte man darauf achten, genügend Wasser (mindst. 1 Liter pro Person) dabei zu haben und regelmäßig zu trinken. Anstrengung, dünne Luft, Sonne und Wind führen schnell zu erhöhtem Flüssigkeitsverlust. Besonders Kinder sollten nicht erst trinken, wenn sie Durst haben, rät die DRK-Bergwacht. Besser: zwischendurch kleine Schlucke trinken!
Durch die Anstrengung beim Wandern und die Höhenluft werden viele Kalorien verbraucht. Daher sollte man unbedingt etwas zu Essen in den Rucksack packen, denn der Weg zur nächsten Hütte ist manchmal weiter als gedacht. Und kohlehydratreiche Snacks wie Müsliriegel, Obst oder Brot halten kleine Wanderer bei Laune.
Wanderer sollten immer ein kleines Erste-Hilfe-Set mit sterilem Pflaster, Wundverband, Rettungsdecke und Kühlgel einstecken. Damit lassen sich kleinere Blessuren und Prellungen schnell selbst versorgen. Und bei Kindern wirkt ein kleines Pflaster auch gleich tröstend.